Presse

Der Schwarze Adler war nun schon einige Male in der Presse.
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Leben am einst verkommenen Ort

Die insgesamt 25 Preisträger der Bayerischen Denkmalschutzmedaille 2019 zeigen, dass private Denkmalpflege trotz vieler Hausabrisse und Zerstörungen noch lange nicht am Ende ist.

Es war im Jahr 1974, als Stefan Holzmann mit seiner späteren Frau Maria an der alten Schmiede in Bad Griesbach vorbeispazierte. Das alte Holzblockhaus lag „wie im Dornröschenschlaf“, sagt er, das gefiel dem Paar und auch, dass noch eine Schmiede darin untergebracht war. „Wir haben darüber geredet: Das zu kaufen wär‘ doch schön.“ Aber damals, „als mittelloser Student“ war das noch undenkbar.

45 Jahre später gehört den beiden dieses Haus im Landkreis Passau. Es ist an einer Kreuzung im Ort zu einem modernisierten Blickfang geworden. Von außen fügen sich die alten Gebäudeteile fließend mit den modernen Anbauten zusammen. Innen stehen mitten im neu geschaffenen Ess- und Wohnbereich noch eine alte Drehbank, eine Standbohrmaschine und ein Luftkompressor von 1953. Für die behutsame Instandsetzung des geschichtsträchtigen Hauses ist das Ehepaar am Mittwoch mit der bayerischen Denkmalschutzmedaille geehrt worden. Die Schmiede wurde erstmals 1685 erwähnt und über die Jahrhunderte um- und ausgebaut. Menschen und Institutionen, die sich besonders um die Erhaltung solcher historischer Gebäude einsetzen, ehrt das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst jedes Jahr zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Im Fall der Familie Holzmann würdigte das Landesamt explizit, dass die Geschichte der Schmiede „überall im Haus ablesbar geblieben“ sei.

Die Holzmanns fanden das Haus zufällig über eine Annonce und kauften es 2014. Zehn mal zehn Meter Holzbau, zusätzlich ein Werkstattgebäude, ein Sichtbetonanbau kam noch hinzu, alles zusammen umfasst heute etwa 300Quadratmeter. Nach dem Kauf folgten zwei Jahre intensiver Bauarbeiten vom Erdgeschoss bis in den Dachstuhl. Das Fundament wurde geöffnet, Beton verfüllt, wo Holz morsch geworden war. Installateure verlegten 800 Meter Kupferleitungen, die nun über die Wände das Haus heizen. Ständig in Kontakt waren die Holzmanns damals mit dem Passauer Architekten Andreas Schmöller. Auch Fördermittel bekam das Paar, er Ingenieur, sie Lehrerin, beide inzwischen in Rente. Aber das sei nur ein kleiner Teil, „unter zehn Prozent“, dessen gewesen, was sie selbst in das Projekt gesteckt haben, sagt Stefan Holzmann. Inzwischen nutzen die beiden das Haus teilweise mit, leben aber hauptsächlich im Landkreis Freising und suchen Mieter für die Schmiede.

Außer der Schmiede in Bad Griesbach wurden 24 weitere Projekte ausgezeichnet. Preiswürdig waren unter anderem die Instandsetzung eines alten Bahnhofs in Großheirath im Landkreis Coburg und die Renovierung eines Schlosses im schwäbischen Friedberg sowie einer zweigeschossigen Villa in Straubing. Und außerdem die Restaurierung eines Gasthauses aus dem 17. Jahrhundert in Nürnberg-Eibach. Der „Schwarze Adler“ wurde 1650zweigeschossig gebaut, das konnten Experten anhand von Bohrungen im teils noch vorhandenen Kiefernholz zurückdatieren. Im 19. Jahrhundert folgten Anbauten nach hinten und um zwei Etagen in die Höhe, auch für eine Bauphase zwischen 1890 bis 1892 gibt es dendrochronologische Befunde. Bis 1997 befand sich im Erdgeschoss eine beliebte Gastwirtschaft mit Pension und Biergarten. Doch danach stand das Haus leer und verfiel. Darüber wurde im Ort viel diskutiert, es sollte abgerissen, einmal sogar zwangsversteigert werden, doch alle Versuche, den Ort wiederzubeleben, scheiterten.

Celine-Michelle Cotte, 39, wurde zufällig darauf aufmerksam, als sie 2006 in die Gegend zog. „Ich fand es schade, dass der Schwarze Adler leer steht und habe immer gedacht: Den hätte ich gern, da würde ich was draus machen.“ Eines Tages tauchte der „Adler“ auf einer Immobilienseite im Internet auf. Sie bat sofort um einen Besichtigungstermin. Ende 2012 kauften sie und ihr Bruder Yann Cotte das Haus. Damalige Pläne, im Erdgeschoss einen Weinladen einziehen zu lassen und das Gebäude mit zwei Balkonen zu versehen, verhinderten die beiden. Der Platz neben dem Haus sollte mit einem weiteren Wohnhaus samt Tiefgarage bebaut werden. „Furchtbar“ fand Cotte das damals. Also blieb das Haus in seiner Form wie es war, wurde aber von 2014 an generalüberholt, federführend war Architektin Petra Hofmann aus Högen-Weigendorf.

Heute sind eine alte Treppe von ungefähr 1876 und der große, dunkle Dachstuhl zu Hinguckern geworden. „So kann es richtig wirken“, findet Cotte. 2017 zog sie mit ihrer Werbeagentur in den zweiten Stock. Mittlerweile fallen nur noch kleine Nacharbeiten an: Welcher Seifenspender passt zur Gesamteinrichtung? Seit Neuestem hängt der Schriftzug „Schwarzer Adler“ wieder an der Fassade. Cotte will verhindern, dass der Name in Vergessenheit gerät. „Und so ist er auch besser zu finden.“ Bald sollen in die übrige Räume Coworker einziehen. Das Konzept: Es gibt feste Arbeitsplätze, die man mieten kann. „Das ganze Haus soll Netzwerkcharakter haben. Deswegen suchen wir uns unsere Mieter auch ganz genau aus“, sagt Cotte.

Ihr und ihrem Bruder ist ein Mammutprojekt auf vier Etagen gelungen. Am einst verkommenen Ort in Eibach findet heute wieder Leben statt.

Von Clara Lipkowski

Daten

Wo: Süddeutsche Zeitung
Wann: 31. Mai 2019
Wer: Von Clara Lipkowski

Unser Statement

Neuer Glanz im alten „Adler“

Früheres Gasthaus galt lange als Schandfleck, heute ist es ein kreativer Hotspot

Das ehemalige Gasthaus „Schwarzer Adler“ galt im Stadtteil Eibach lange als Schandfleck – bis sie sich des historischen Gebäudes annahm: Celine-Michelle Cotte kaufte das Objekt 2013 mit Ihrem Bruder und sanierte es vom Keller bis unters Dach. Was lange währte wurde irgendwann gut.Heute findet Celine-Michelle Cotte: Am Ende war es Schweiß und Mühe wert.

Das Interesse am „Schwarzen Adler“ ist nach wie vor groß. Nicht selten bleiben Passanten vor dem Gebäude stehen und fragen Eigentümerin Celine-Michelle Cotte nach der Geschichte des Hauses oder berichten von eigenen Erlebnissen im früheren „Adler“, der lange Zeit eine Gaststätte war. Manche bringen historische Fotos oder Postkarten mit. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Cotte.
Vor einem halben Jahr ist sie mit ihrer Werbeagentur in das Gebäude eingezogen. „Wir haben uns gut eingelebt.“ Und auch die neue Partneragentur „machen.de“ habe man ins Herz geschlossen. Denn das ist das Konzept: Mehrere Firmen und Gründer unter einem Dach zu vereinen.
Im obersten Stockwerk wird es ab dem kommenden Jahr auch einen sogenannten Coworking Space geben. Auf rund 170 Quadratmetern erstreckt sich der Raum, nur unterbrochen von alten Dachbalken. „Coworking“ ist eine neue Arbeitsform. Freiberufler, Kreative, kleine Startups oder digitale Nomaden arbeiten hier in großen, offenen Räumen zusammen und können idealerweise irgendwie voneinander profitieren. In den ersten Stock des Gebäudes hat sich mit der Firma „InQBits“ bereits ein Startup eingemietet. „Das unterstreicht das Konzept des ‚Schwarzen Adlers‘ als jungen, kreativen Hotspot“, sagt Cotte.
Im Erdgeschoss sind ein Empfangsbereich und ein großer Mehrzweckraum mit moderner Küche entstanden. Er ist für Tagungen und Firmenevents gedacht. An den Mehrzweckraum grenzt ein Wintergarten aus Glas, der einen Blick in den Garten ermöglicht. Kurz vor dem ersten Frost wurden hier noch Pflanzungen durchgeführt.

Offizielle Eröffnung 2018
Einige Detailarbeiten am und im Gebäude, wie die Anbringung des alten Schriftzugs und das Fertigstellen und Möblieren des Veranstaltungsraums, fehlen noch. Aber bis zur offiziellen Eröffnung, die ebenfalls 2018 stattfinden soll, bleibt Celine-Michelle Cotte ja noch etwas Zeit.
Vor der offziellen Eröffnung hätte es übrigens im vergangenen Jahr eine 400-Jahr-Feier geben sollen. Bis dahin ging nicht nur die neue Eigentümerin – damals noch mitten in den Renovierungsarbeiten – davon aus, dass das Gebäude 1616 erbaut worden ist, auch Denkmalschutz und Co. hegten diesen Glauben.
Bis zu dem Tag, an dem durch ein Fachgutachten das wahre Baujahr ans Tageslicht kam. Demnach entstand 1650 der erste, vordere zweistöckige Teil des Hauses entlang der jetzigen Eibacher Hauptstraße. 1877 wurde ein weiterer Gebäudeteil angebaut, der 1892 um einen weiteren Abschnitt zur heutigen rechteckigen Form ergänzt wurde. „Wir alle, Bauherren, Architektin und der Denkmalschutz, waren davon sehr überrascht. Daher fällt unsere 400-Jahr-Feier aus und wird um 34 Jahr verschoben“, postete die 37-Jährige damals mit einem kleinen Augenzwinkern auf der eigens eingerichteten Facebookseite „Schwarzer Adler Eibach“.
Dass der „Adler“ 34 Jahr jünger ist als gedacht, spielt für die neue Besitzerin aber keine Rolle. „Alt ist alt“, sagt Cotte. Bei den Renovierungsarbeiten ging es ihr allein darum, den Charme des Gebäudes zu erhalten. An zwei Stellen im Haus wurde deshalb der alte Wandbelag sorgsam freigelegt und als Deko-Element bewusst so belassen. „Wir haben versucht, so viel Altes wie möglich zu erhalten“, erzählt Cotte. Wo es ging, wurden etwa im Treppenhaus Stufen und Geländer restauriert. Das alte Holz, das noch brauchbar war, findet sich als Bodenbelag im Dachgeschoss wieder.
Bereut hat die 37-Jährige es nie, das Mammutprojekt, das sie mehrere Jahre Arbeit, Schweiß und Mühe gekostet hat, in Angriff genommen zu haben. „Ich finde es einfach nur schön“, schwärmt sie.

Stefanie Taube

Daten

Wo: Nürnberger Nachrichten
Wann: 20. November 2017
Wer: Stefanie Taube

Unser Statement

Ende eines Mammutprojekts

In den Schwarzen Adler in Eibach ist nach Renovierung neues Leben eingezogen

Jahrelang stand der Schwarze Adler in Eibach leer. Seit gut drei Jahren laufen die Renovierungsarbeiten. So langsam zieht nun wieder (Firmen-)Leben in das ehemalige Gasthaus ein.

Man ist fast geneigt, die Formulierung „aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst“ zu verwenden. Doch das wäre fast etwas zu romantisch. Denn als Celine-Michelle Cotte den „Schwarzen Adler“ 2013 zusammen mit ihrem Bruder kaufte, war er alles andere als ein verwunschenes Märchenschloss. Vielmehr eine Ruine — wenn auch eine denkmalgeschützte.
Lange Jahre stand das um 1650 erbaute Gasthaus an der Fritz-Weidner- Straße leer und verfiel zusehends. Die Fenster waren zum Teil kaputt und vernagelt, die Sandsteinfassade verschmutzt und bröckelig.
Noch im Dezember 2015, als der Stadtanzeiger zu Besuch auf der Baustelle war, klafften im Inneren große Löcher in der Decke. Anderthalb Jahre später stehen Umzugskartons im ersten Stock. Celine-Michelle Cotte ist gerade dabei, den Firmensitz ihrer Werbeagentur von der Eibacher Mittagstraße in den zweiten Stock des „Adlers“ zu verlegen.
Die Wände sind weiß verputzt, an zwei Stellen im Haus wurde der alte Wandbelag sorgsam freigelegt und als Deko-Element bewusst so belassen. „Wir haben versucht, so viel Altes wie möglich zu erhalten“, erzählt Cotte. Wo es ging, wurden zum Beispiel im Treppenhaus Stufen und Geländer restauriert. Alles alte Holz, das noch brauchbar war, findet sich nun als Bodenbelag im Dachgeschoss wieder. Auf rund 170 Quadratmetern erstreckt sich der große Raum, nur unterbrochen von alten Dachbalken. Hier möchte Celine-Michelle Cotte später ein Gemeinschaftsbüro einrichten, in dem sich Freiberufler einen Arbeitsplatz mieten können.

Tagungen und Firmenfeiern
Im ersten Stock des „Adlers“ stehen bereits Computer und Büromöbel. Dort ist Celine-Michelle Cottes zweiter Bruder mit seiner Firma eingezogen. Im Erdgeschoss sind ein Empfangsbereich und ein großer Mehrzweckraum mit moderner Küche entstanden. „Er kann für Tagungen oder andere Firmenevents genutzt werden“, so Cotte. Eine gelungene Brücke zur Moderne schlägt der an den Mehrzweckraum angebaute Wintergarten aus Glas. Er gibt den Blick frei auf den zukünftigen Garten – die noch ausstehende Baustelle. „Das wird jetzt so nach und nach alles angelegt“, sagt die Besitzerin und klopft auf einen dicken Stapel Papier: die Pläne des Gartenarchitekten.
Bereut hat die 37-Jährige es nie, das Mammutprojekt in Angriff genommen zu haben. „Ich finde es einfach nur schön“, schwärmt sie. Dass seit kurzem ein Briefkasten vor dem Haus steht, macht auch die Eibacher neugierig. „Es kommt schon mal vor, dass jemand durch die Fenster im Erdgeschoss linst“, erzählt Cotte.

Altes für Ausstellung gesucht
Was sie privat stören würde, kann sie im Fall des „Adlers“ verstehen, „schließlich ist das Haus hier der Star“. Sobald alles fertig ist, soll es bei einem Tag der offenen Tür für alle die Gelegenheit zur Besichtigung geben. Für eine geplante Ausstellung sucht Cotte noch alte Fotos oder Postkarten des „Adlers“. Wer etwas beisteuern möchte, könne dies gerne per E-Mail an post@schwarzer-adler.com senden oder direkt in der Fritz-Weidner- Straße 1 abgeben. Der Empfang ist immer montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr besetzt.

Manuela Prill

Daten

Wo: Nürnberg Stadtanzeiger
Wann: 18. Juli 2017
Wer: Manuela Prill

Unser Statement

Jubiläumsfeier um 34 Jahre verschoben

Sanierung bringt wahres Baudatum des vermeintlich 400 Jahre alten Schwarzen Adlers in Eibach an den Tag

Der 400. Geburtstag des „Schwarzen Adler“ in Eibach muss verschoben werden. Das ehemalige Gasthaus stammt nicht, wie vermutet, aus dem Jahr 1616, sondern wurde erst 1650 erbaut. Das kam bei den Sanierungsarbeiten ans Licht, die inzwischen fast abgeschlossen sind.

„Wir alle, Bauherren, Architektin und Denkmalschutz, waren davon sehr überrascht. Daher fällt unsere 400-Jahr-Feier aus und wird um 34 Jahre verschoben“, postete Besitzerin Celine-Michelle Cotte mit einem Augenzwinkern auf der eigens eingerichteten Facebook Seite des „Schwarzen Adler“. Ganz so lange müssen die Eibacher allerdings nicht warten, bis sie einen Blick in das jahrzehntelang leerstehende Gebäude werfen dürfen. Im Frühjahr 2017 sollen alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein und mit einem Tag der offenen Tür gefeiert werden.
Wie berichtet, hatte Cotte 2013 das denkmalgeschützte Anwesen gemeinsam mit ihrem Bruder gekauft, seit 2014 läuft die Restaurierung. Die Fassade wurde runderneuert, das Dach mit schwarzen Schieferplatten gedeckt, neue Fenster eingebaut und auf der Südseite ein Wintergarten errichtet. Derzeit kümmern sich die Handwerker um den Innenausbau. Schäufele und Knödel, wie zu alten Zeiten des „Schwarzen Adler“, wird es in Zukunft aber nicht geben. Die Besitzerin zieht mit ihrer Werbeagentur in den zweiten Stock. Die erste Etage sowie das Dachgeschoss soll an Firmen vermietet werden. Im Erdgeschoss stehen künftig ein Empfangsbereich und ein Mehrzweckraum für Feiern zur Verfügung.
Dass der „Adler“ nun 34 Jahre jünger ist als gedacht, spielt für die neue Besitzerin keine Rolle. „Alt ist alt“, sagt die 37-Jährige. Ihr gehe es vor allem darum, den Charme des alten Gebäudes zu erhalten. Auch was den Denkmalschutz betrifft, ändert die Vordatierung nichts. Diese kam durch ein aktuelles Fachgutachten ans Tageslicht. Demnach entstand 1650 der erste, vordere zweistöckige Teil des Gebäudes entlang der jetzigen Eibacher Hauptstraße. 1877 wurde L-förmig ein zweiter Gebäudeteil angebaut, der 1892 um einen weiteren Abschnitt zur jetzigen rechteckigen Form ergänzt wurde.

Manuela Prill

Daten

Wo: Nürnberg Stadtanzeiger
Wann: 26. Oktober 2016
Wer: Manuela Prill

Unser Statement

Historisches Eibacher Gasthaus wird zum Leben erweckt

„Schwarzer Adler“: Inneneinrichtung beeindruckt nicht nur die Eibacher

EIBACH – Die Restaurierung des „Schwarzen Adlers“ schreitet voran. Innen gibt es zwar noch viel zu tun, doch zu seinem 400. Geburtstag in diesem Jahr soll in das historische Gasthaus wieder Geschäftsleben einziehen.

Mehr als eineinhalb Jahre war der „Schwarze Adler“ hinter einem Gerüst und großen Planen versteckt. Die sind seit kurzem verschwunden und man kann sehen: Es hat sich einiges getan. Das Dach ist mit schwarzen Schieferplatten gedeckt, die typische Sandsteinfassade ist hell und glatt. Eigentümerin Celine-Michelle Cotte, will das denkmalgeschützte Gebäude so weit es geht erhalten. Die Inhaberin einer Werbeagentur plant, im neuen Jahr ihren Firmensitz in den „Schwarzen Adler“ zu verlegen.
Momentan braucht es noch etwas Fantasie, um sich die rund 800 Quadratmeter umfassende Innenfläche als Büros und Besprechungsräume vorzustellen. Die Bodendielen sind freigelegt, man balanciert auf dicken Holzbohlen, dazwischen Schutt und Sand. In den Decken klaffen zum Teil große Löcher, aus denen altes Dämmmaterial heraushängt. „Wir haben alle Wände herausgerissen, die der Denkmalschutz erlaubt hat, um größere Räume zu bekommen“, erklärt Cotte.
Im ersten Stock dienten einst winzige Kämmerchen als Übernachtungsmöglichkeiten für Reisende. Jetzt gibt es wesentlich mehr Platz, den die Eigentümerin an Firmen vermieten möchte. Im zweiten Stock wird sie selbst mit ihrer Werbeagentur einziehen. Das Erdgeschoss soll zukünftig einen Empfangsbereich und einen Mehrzweckraum für Feiern beherbergen. Hier und da sind an den Wänden unter mehreren abgeblätterten Farbschichten noch wunderschöne Muster zu erkennen. Wie alt diese sind, kann Cotte nicht genau sagen, ein Teilstück davon soll aber erhalten bleiben und als Deko in die Innenraumgestaltung integriert werden.
Im Sommer 2016 ist eine Einweihungsfeier geplant, pünktlich zum 400. Geburtstag des „Schwarzen Adlers“. Da sollen dann auch die Eibacher einen Blick ins Innere werfen dürfen. „Wir haben schon gemerkt, dass die Eibacher sehr an dem Adler hängen und es ihnen wichtig ist, was aus ihm wird“, meint Carlos Meyer, Kundenberater in Cottes Agentur. So mancher dringende Auftrag sei bei Kundenterminen schnell in den Hintergrund gerückt, sobald das Gespräch auf das alte Gebäude in Eibach kam, erzählt Carlos Meyer lachend.

Manuela Prill

Daten

Wo: Nürnberger Stadtanzeiger
Wann: 02.01.2016
Wer: Manuela Prill

Unser Statement

Keine Feiern, sondern Business Events wie Tagungen, Workshops, Seminare usw.

„Schwarzer Adler“ wird saniert

400 Jahre altes Wirtshaus in Eibach galt lange als Schandfleck—Werbeagentur will hier einziehen

EIBACH — Eines der ältesten Gasthäuser Nürnbergs wird endlich saniert: Die Renovierungsarbeiten am „Schwarzen Adler“ in der Fritz-Weidner-Straße haben begonnen.

Das tat den Eibachern weh: zwar haben sie eines der ältesten Gasthäuser Nürnbergs in ihrem Stadtteil stehen, doch das denkmalgeschützte Anwesen in der Fritz-Weidner- Straße dümpelte viele Jahre vor sich hin und verfiel zusehends. Es galt als Schandfleck.
Momentan ist von dem geschichtsträchtigen Gebäude nur noch wenig zu sehen. Ein Baugerüst verdeckt die Fassade, das Dach wurde abgedeckt und ist mit einer grünen Plane überspannt. Gut ein Jahr, nachdem Celine-Michelle Cotte, Inhaberin der in Eibach ansässigen Werbeagentur cemico GmbH, und ihr Bruder den „Schwarzen Adler“ kauften, haben nun die Renovierungsarbeiten begonnen. Als erstes wird der Dachstuhl saniert. „Es hat sich alles ein wenig verzögert, weil wir bisher nur eine Teilbaugenehmigung bekommen haben, da der Bürgersteig an der Stelle verbreitert werden soll“, erklärt Cotte. Diesbezüglich müssten noch Details mit der Stadt geklärt werden.
Die Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz sei hingegen reibungslos verlaufen. „Ich dachte anfangs, dass dies schwierig werden könnte, aber das ist problemlos gegangen“, freut sich Cotte.
Entgegen bisheriger Bauträger, die den Adler etwa umbauen und in Eigentumswohnungen aufteilen wollten, möchten die neuen Besitzer das 1616 erbaute Haus so erhalten, wie es ist. Trotz der Verzögerungen sollen die Sanierungsarbeiten im Jahr 2016 – pünktlich zum 400. Geburtstag des „Adlers“ – abgeschlossen sein. Celine-Michelle Cotte will dort selbst mit ihrer Agentur einziehen.
Nürnbergs ältestes Wirtshaus dürfte die Historische Bratwurstküche in der Zirkelschmiedgasse sein. Seit genau 470 Jahren wird in dem kleinen Sandsteingebäude mit der Hausnummer 26 Bier ausgeschenkt. Das uralte Braurecht ist neuerdings durch eine Urkunde bewiesen, die das Stadtarchiv entdeckt und enträtselt hat.

Manuela Prill

Daten

Wo: Nürnberg Stadtanzeiger
Wann: 14. Mai 2014
Wer: Manuela Prill

Unser Statement

Der Adler ist doch nicht von 1616, mehr dazu unter Geschichte.

Rettung für den „Schwarzen Adler“

Eibacher Werbeagentur kauft das marode Gebäude in der Fritz-Weidner-Straße

NÜRNBERG 400 Jahre alt wird der „Schwarze Adler“ in Nürnberg-Eibach bald. Vom Glanz vergangener Tage ist bei dem einst so stattlichen Gasthaus mit schickem Mansardendach heute allerdings nicht mehr viel zu spüren. Das ehemalige Schmuckstück muss selbst der härteste Architektur-Fan inzwischen als Schandfleck bezeichnen. Scheiben sind zerbrochen, die Fassade wirkt heruntergekommen. Seit vielen Jahren steht der „Schwarze Adler“ leer, mehrfach wurde das Haus in der Fritz-Weidner-Straße 1 zur Zwangsversteigerung angeboten. Aber niemand wollte es haben…
Jetzt ist endlich Rettung für das 1616 errichtete, denkmalgeschützte Haus in Sicht! Die bereits im Stadtteil ansässige Werbeagentur cemico GmbH hat das Grundstück, auf dem der „Schwarze Adler“ steht, erworben und will bis spätestens 2016 dort einziehen. Demnächst will Agentur-Chefin Celine-Michelle Cotte mit den Sanierungsarbeiten beginnen. Schon vor Jahren hatte sich die CSU bemüht, das Gasthaus aus der Denkmalliste streichen zu lassen. So wären mögliche Interessenten nicht an die Erfüllung verschiedener Auflagen gebunden gewesen. Der Versuch blieb erfolglos!
Celine-Michelle Cotte konnte sich zusammen mit ihrem Bruder trotzdem für das marode Gebäude erwärmen. Und weil sie weiß, wie wichtig den Eibachern der „Schwarze Adler“ ist, denkt sie auch darüber nach, nach Abschluss der Sanierung Führungen durch die historischen Mauern zu ermöglichen.

Daten

Wo: Frankenreport
Wann: unbekannt
Wer: unbekannt

Unser Statement

Dieser Artikel scheint vom Artikel in der Nürnberger Zeitung kopiert worden zu sein. 

Werbeagentur kauft „Schandfleck“ in Eibach

Denkmalgeschützter „Schwarzer Adler“ ist ältestes Gasthausgebäude außerhalb Altstadt

NÜRNBERG – Nach jahrelangem Leerstand hat das ehemalige Gasthaus „Schwarzer Adler“ in Eibach einen Käufer gefunden: Eine Werbeagentur will in das denkmalgeschützte Gebäude einziehen.

„Wüst“ sehe es zurzeit im Haus aus, sagte Celine-Michelle Cotte, die Chefin der Agentur cemico GmbH: „Es ist eine ziemliche Ruine.“ Sie und ihr Bruder haben das Flurstück Nummer 8 in Eibach erworben, auf dem der zweigeschossige Sandsteinquaderbau steht. Die Begehung mit dem Denkmalschutzamt fand am Mittwoch statt.
Demnächst sollen die Sanierungsarbeiten beginnen. Die Werbeagentur, die bereits in Eibach ansässig ist, will spätestens 2016 die neuen Räume beziehen – „rechtzeitig zum 400-jährigen Jubiläum des Gebäudes“, betonte Cotte. Sie plant eine große Einweihungsfeier und denkt auch darüber nach, das fertig sanierte Haus für Führungen zu öffnen.
Der „Schwarze Adler“ in der Fritz-Weidner-Straße 1 gilt als Nürnbergs ältestes Gasthausgebäude außerhalb der Altstadt. Laut der Bayerischen Denkmalliste wurde es 1616 errichtet und 1891 umgebaut, dabei erhielt es ein Mansardendach. Das erste Geschoss ist entkernt, der Rest des Hauses befindet sich weitgehend im Originalzustand.
Vor Jahren hatte sich die CSU bemüht, den „Schwarzen Adler“ aus der Denkmalliste streichen zu lassen, da Interessenten durch die Denkmalauflagen abgeschreckt würden. Doch der „Schandfleck von Eibach“ blieb – und stand leer. Die verschiedensten Pläne, vom Umbau des „Adlers“ in ein Mehrfamilienwohnhaus bis hin zur Einrichtung einer Teestube, schlugen fehl. Das marode Haus war mehrfach zur Zwangsversteigerung angemeldet worden, doch die Gebote waren dem Eigentümer zu niedrig.
Die gebürtige Ambergerin Celine-Michelle Cotte hat schnell gemerkt, wie wichtig den Menschen in Eibach das Schicksal dieses historischen Hauses ist: „Wir bekommen von allen Seiten Unterstützung.“

Ngoc Nguyen

Daten

Wo: Nürnberger Zeitung
Wann: 17. Mai 2013
Wer: Ngoc Nguyen

Unser Statement

Ja, das hatten wir uns so gedacht, 2016 einzuziehen … wurde dann aber erst 2017 was 😀