Waschkultur: Linksammlung zur Ausstellung

„Switch um“ – Tipps für ein nachhaltigeres Badezimmer

Im Rahmen des Kultur-Natur-Parcours „Alles blüht auf“ zeigten wir am 26. Juni 2021 in 10 inspirierenden Stationen, wie du dein Badezimmer (fast) plastikfrei ausstatten kannst. Du kannst eine Veränderung auf diesem Planeten bewirken, selbst mit den kleinen Dingen, die du tagtäglich benutzt. Die Stationen reichten von Shampoo & Spülung über Deo bis hin zur Menstruation. Dies sind alles Beispiele für Hygiene-Themen, bei denen unnötig viel Plastik anfällt. Dies verdeutlicht auch der Film „Plastik im Meer“, den wir zeigten. Weiterhin präsentierten wir mit einem aus Plastikmüll gebastelten Fisch ein Kinder-Kunstobjekt, das zum Nachdenken anregen soll. Was man auch nicht vergessen darf: Viele Menschen wissen nicht, dass ihre Hygieneprodukte teils gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe beinhalten. Auch deswegen möchten wir dir dazu verhelfen, ein nachhaltigeres Leben zu führen – und im doppelten Sinne sauber zu bleiben.

Auf dieser Seite findet ihr nun nochmals die Infos zu den einzelnen Stationen, plus Produkttipps und ganz unten eine Shopliste.

Produkte

Naturkosmetik München ist ein kleines Startup. Sie begannen mit vielen Infos über Haut und Kosmetik, gaben Anleitungen zum Selbstrühren und klärten über die Inhaltsstoffe auf. Dann wuchs die Nachfrage nach fertig gemischten Produkten stark an. Die Inhaltsstoffe sind nicht nur gut für die Haut: Die Inhaberin Mareike setzt auch alles daran, nachhaltige Materialien zu beschaffen. Es ist mittlerweile für jeden Hauttyp etwas dabei.

Eine weitere Möglichkeit, um Müll zu reduzieren, sind waschbare Abschminkpads aus Stoff.

Der beste Ersatz ist Haarseife, weil diese einfach ergiebiger ist als festes Shampoo. Ganz wichtig ist dabei, dass man je nach Haarlänge und -typ danach eine Spülung (saure Rinse) macht. Kurze Haare brauchen das meistens nicht. Haarseifen sind unterschiedlich – probiert einfach aus, welche für euch am besten passt.

Einfach die Haare nass machen und die Haarseife darin aufschäumen. Danach fühlen sich die Haare erstmal doof an. Deswegen 2 Esslöffel Apfelessig auf einen Liter Wasser geben und die Haare damit ausspülen. Schwupps, die Haare sind superweich und leicht kämmbar. Danach kein Leitungswasser mehr drauf, weil sonst wieder Kalk ins Haar kommt. Der Essigduft verfliegt, wenn die Haare trocknen. Wer es lieber mag, kann auch Zitronensaft nehmen.

Hier fällt es sehr leicht, eine Alternative zu wählen: Wir empfehlen Duschseife. Mit dieser kann man wenig falsch machen.

Man kann sie auch verwenden, um leichten Schaum zum Rasieren (z.B. für Achseln und Beine) zu bekommen. Reismilchseife eignet sich hervorragend.

Einfache und plastikfreie Alternativen zu Bodylotion sind Kokosöl und Sheabutter. Kokosöl kann man in jedem Supermarkt kaufen, bei guter und günstiger Sheabutter wird es da schon schwieriger. Beide sind bis zu einer bestimmten Temperatur fest. Also einfach eine kleine Menge in der Hand warm machen und dann kann man das entstandene Öl gut verteilen. Am besten noch auf die leicht feuchte Haut auftragen, damit die Feuchtigkeit eingeschlossen wird.

Am tollsten ist aber eine Mischung aus den beiden Ölen. Dazu kann man dann noch ein paar wenige Tropfen ätherisches Öl geben, z.B. Ylang-Ylang, Orange oder was auch immer ihr mögt.

Es finden sich mittlerweile einige Deos, die ohne Plastikmüll auskommen. Bei ebl gibt es sie beispielsweise in der Dose als Deocreme und in Karton verpackt als Stick.

Wer sein Deo selber machen möchte, braucht dafür nur 2-3 Zutaten: Einfach Natron, Wasser und ätherisches Öl für flüssiges Deo oder Natron, Kokosöl/-fett und ätherisches Öl für festes Deo zusammenrühren. Fertig.

Bei Zahnbürsten gibt es eine breite Palette an Bambuszahnbürsten. Hier sind die Bürsten leider meistens noch aus Nylon (also fast plastikfrei).

Ebl verkauft Zahnbürsten, die aus Biokunststoff (aus Holzresten) hergestellt sind und Borsten auf Rizinusöl-Basis haben. Die Verpackung ist aus Folie auf Zellulose-Basis und gartenkompostierbar.

Anstatt Zahnpasta kann man einfach Zahnputztabletten nehmen. Diese können zum Beispiel einfach in einem kleinen Schraubglas aufbewahrt werden, damit sie nicht so stark die Umgebungsfeuchtigkeit im Bad aufnehmen. Auch hier ist die Verpackung gartenkompostierbar. Die Zahnputztabletten gibt’s online und auch bei dm.

Eine plastikfreie Zahnseide-Alternative ist nachhaltige Zahnseide im Glasflacon. Dafür gibt’s auch Nachfüllpacks. Wer gerne Dentalbürsten nutzt, für den hat dm auch eine Variante mit Holzstiel.

Wattestäbchen sind für die Reinigung der Ohren nicht zu empfehlen. Sie schieben nämlich das Ohrenschmalz tiefer ins Ohr, wo sich dann sogar ein unangenehmer Pfropfen bilden kann. Besser sind Metallschlingen.

Wer dennoch etwas Ähnliches wie Wattestäbchen nutzen möchte, kann z.B. zu der wiederverwendbaren Variante von LastSwab greifen.

Ohrreiniger mit Metallschlinge (gibt’s in jeder Apotheke)
www.medpex.de/ohrenreiniger-m-metallschlinge-p2072989

LastSwap
www.lastobject.com/pages/lastswab

Einwegrasierer gehören zu den schlimmsten Müllverursachern auf diesem Gebiet. Aber auch normale Nassrasierer sind mit ihrer Klingen-Plastik-Kombi nicht zu unterschätzen.
Hier gilt, wie bei so vielen Dingen: „Back to the roots“: Rasierhobel (Safety Razors) sind dabei eine tolle Alternative. Diese funktionieren mit handelsüblichen Rasierklingen, die nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern auch recycelt werden können. Einfach die Klingen in einer Dose sammeln und zum Wertstoffhof bringen. (Gilt z.B. auch für Kork und Kronkorken -> ab zum Wertstoffhof.) Ganz neu gibt es auch Schwingkopfrasierer, für die man einfach die Rasierklingen halbiert.

Man kann auch den altbewährten Rasierschaum aufleben lassen. Hierfür eignen sich Rasierseife oder Rasiercreme. Rasierseife ist ergiebiger, Rasiercreme etwas einfacher aufzuschäumen. Dafür muss man nur ein paar Spritzer Wasser in die Seifenschale geben, den Rasierpinsel anfeuchten, damit kurz in der Seife rumrühren (um Seife aufzunehmen), dann ab in die Seifenschale und richtig aufschäumen.

Es ist ein wichtiges Thema, über das aber viel zu wenig gesprochen wird: Herkömmliche Monatshygiene – also Tampons, Binden und Slipeinlagen – sind Wegwerfprodukte, die riesige Müllmengen verursachen.

Zum Beispiel sind Menstruationstassen gut für die Umwelt, die Gesundheit und den Geldbeutel. Eine weitere Alternative zu Wegwerfbinden sind waschbare Binden. Einfach das frische Blut mit kaltem Wasser ausspülen und ab in die Waschmaschine. Ganz neu auf dem Markt ist auch Periodenunterwäsche. Das sind Unterhosen mit saugfähigem, undurchlässigem Material im Schritt.

Wer dennoch nicht auf Tampons verzichten möchte, der kann doch wenigstens eine ökologischere und gesündere Alternative wählen. Diese gibt’s zum Beispiel bei ebl.

Shops

  • Wolkenseifen (Kosmetik)
    www.wolkenseifen.de
  • Haused Wolf (Kosmetik mit Onlineshop und Laden in Nürnberg)
    www.hausedwolf.com
  • Stübener Kräutergarten (Öle & mehr)
    www.hinterauer.info
  • The Female Company (Frauenprodukte)
    www.thefemalecompany.com
  • Avocadostore
    Auf dem Avocadostore finden Anbieter grüner Produkte eine gemeinsame Plattform. Kunden finden dort für beinahe alle konventionellen Produkte eine nachhaltige Alternative. Der Avocadostore ist besonders interessant für Fans nachhaltiger Mode, weil er alle wichtigen Öko-Labels führt – zum Beispiel 108degress, Lanius, Armedangels oder Greenality – und dabei auch noch besonders trendy ist.
    Damit ein Produkt im Avocado Store verkauft werden darf, muss es mindestens eines von 10 Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, die der Onlineshop hier offenlegt. Durch das Shoppen im Avocadostore unterstützt man nachhaltige Wirtschaftskonzepte, schont die Umwelt und unterstützt faire Entlohnung.
    www.avocadostore.de
  • Waschbär | Umweltversand für Naturmode & Bioprodukte
    Der Waschbär Umweltversand** ist eines der größten nachhaltigen Versandhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Beim Waschbär-Versand findet man Produkte für Wohnen und Haushalt, Öko-Kleidung, -Schuhe und andere Mode, aber auch Naturkosmetik, Artikel fürs Baby und vielem mehr.
    Bevor ein Produkt ins Angebot aufgenommen wird, wird es nach Shop-Angaben vom Fachteam in Zusammenarbeit mit unabhängigen Verbraucherverbänden durch verschiedene Tests nach diversen Umweltkriterien geprüft. Dabei orientiert man sich an den Urteilen von Öko-Test und der Stiftung Warentest, den Gütesiegeln GS und TÜV und verschiedenen anderen.
    www.waschbaer.de
  • Weitere Shops …
    „Die besten grünen Onlineshops“ von UTOPIA
    www.utopia.de/bestenlisten/onlineshops/